Kapitel 18 - Der Innenausbau
Als der Termin für den Kuppelaufbau feststand und die Wetteraussichten gut waren, konnten wir noch in derselben Woche an den Innenausbau gehen.
Der Innenraum musste mit einem Podest mit Treppe versehen werden, auf dem stehend man durch das Fernrohr schauen sollte.
Das Holz stiftete unser förderndes Mitglied Peter Leyendecker. Im Zuge der Schreinerausbildung bei der Handwerkskammer errichtete Herr Wollmann mit 2 Umschülern das Podest mit Treppe.
Es wurde eine vorzügliche, in allen Teilen solide Konstruktion.
Inzwischen zeige sich, dass das Sichtmauerwerk aus Kalksandstein zwar eine kostengünstige Lösung war, weil wir den Außenputz gespart hatten. Die Steine jedoch saugten den Schlagregen begierig auf, an einigen Stellen zeigte sich im Innenraum Feuchtigkeit.
Der Rat eines Trierer Farbenspezialisten, Herrn Lauer von der Farben Antony GmbH, war Gold wert. Wir imprägnierten das Mauerwerk mit einem wasserabstoßenden Mittel, das auch beim Verwitterungsschutz von Steinskulpturen verwendet wird. Die Wände bleiben atmungsaktiv, der Regen perlt aber ab.
Eine Sternwarte kann man nicht beheizen, da dann die vor dem Fernrohr flimmernde Luft die Beobachtungen stört. Man muss stattdessen versuchen, den Innenraum auf etwa der gleichen Temperatur wie den Außenraum zu halten. Dazu ist eine ausreichende Lüftung des Raumes nötig. Ein ehemaliger Schüler des MPG, Michael Sperber, löste das Problem in kürzester Zeit und baute uns kostenlos zwei einbruchsichere Lüftungsregler ein.

Im Rahmen eines Ausbildungsprojekts wurde von der Handwerkskammer Trier das Beobachtungspodest gebaut
