Kapitel 16 - Es wird gebaut
Nun galt es, mit Sachverstand an die Umsetzung zu gehen. Diesen fanden wir bei Professor Freising, der uns beriet und dem wir schließlich auch den Hinweis auf einen Bauunternehmer verdanken, der uns unser kleines Gebäude für einem fairen Preis ohne nachträgliche Erhöhungen herstellte und der mit einer ausgezeichneten Genauigkeit arbeitete.
Der Beton-Auflagering für unsere Kuppel hatte einen Durchmesser von 3,50 m. In der Mitte musste eine Säule stehen, die abgekoppelt von den anderen Fundamenten präzise im Zentrum stehen musste. Beides leistete die Firma Klein aus Prosterath mit einer hervorragenden Genauigkeit, die Abweichungen betrugen weniger als 5 mm.
Mit der Baugenehmigung erhielten wir die Auflage eines landespflegerischen Begleitplanes. Hier hat uns Herr Werner Wrede uneigennützig geholfen. Er begutachtete die Vegetation auf unserem Grundstück – dabei haben wir den Begriff Sukzessionsvegetation gelernt - und gab uns Hilfestellung in der Aufstellung des landespflegerischen Begleitplanes.
Mit der Genehmigung war auch die Vorlage einer Baustatik verbunden, wieder eine Position, für die wir kein Geld ausgeben konnten. Dank der Hilfe des Hochbauamtes konnten wir kostengünstig eine Statik vorlegen. In der Baugenehmigung war gefordert, die zulässige Bodenpressung zu ermitteln. Herr Professor Müller aus Konz kam uns dabei zu Hilfe. Alle Auflagen waren erfüllt, es konnte losgehen.
Die Angebote der Bauunternehmer zeigten, dass die schon erwähnte Firma Klein solide und günstig anbot. In der heißen Phase dieses Sommers wurde gebaut. Die Wetterbedingungen waren in Grenzen ein Glücksfall, allerdings nur in Grenzen: Das Grundstück war den ganzen Sommer über auch für Baufahrzeuge leicht erreichbar - ein entscheidender Vorteil. Dagegen mussten der Beton und das Mauerwerk mit Folien vor zu schneller Austrocknung bewahrt werden, was in unserem Klima nicht sehr oft vorkommt.

Die Gräben für die Fundamente sind ausgehoben., In der Mitte sieht man die Schalung für das Fundament des Fernrohrs.
Nach dem Mauern müssen die Mörtelfugen abgedeckt werden, damit der Mörtel richtig abbindet und nicht austrocknet
Die Stahlmatten werden in die Betondecke eingelegt.
Der Rohbau ist fertig
